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Probanden spenden für die Oldenburger Tafel

Forschende überreichen Spende aus Studie zu sozialer Interaktion

Insgesamt 1.377,10 Euro für die Oldenburger Tafel – eine Spende in dieser Höhe haben Probanden des Forschungsprojekts „Die neurobiologischen
Grundlagen von sozialer Interaktion im Zeitalter der Digitalisierung (NerDi)“ ermöglicht. Studienleiterin Dr. Nina Marsh und Prof. Dr. Dr. René
Hurlemann, Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Oldenburg, haben diese Summe jetzt im Namen der Forschungsgruppe „Neuromodulation of Emotion (NEMO)“ an Hermann Wendt, Leiter der Oldenburger Tafel, übergeben. 

In dem Projekt untersucht das Team um Marsh und Hurlemann, inwiefern unterschiedliche Formen sozialer Interaktion – ob persönlich oder digital – unsere Bereitschaft beeinflussen, anderen zu helfen. Die Entscheidung, ob und wie viel ihrer Aufwandsentschädigung in Höhe von insgesamt 60 Euro die 120 Teilnehmenden für bedürftige Menschen spenden wollen, war Teil des Studiendesigns. Sie wurden zunächst unterschiedlichen Interaktionssituationen zugeordnet: einem kurzen persönlichen Dialog, einem digitalen Chat oder keinem sozialen Austausch. Zusätzlich erhielten sie ein Nasenspray: Bei der Hälfte der Probanden enthielt dieses ein Placebo, bei der anderen Hälfte das Neuropeptidhormon Oxytocin. Dieser Wirkstoff erhöht die Bedeutung sozialer Reize im Gehirn. Während sie im funktionellen Magnetresonanztomographen lagen, bekamen die Probanden 60 kurze Szenarien zu sehen, in denen bedürftige Personen dargestellt waren. Für jedes dieser Szenarien konnten sie zwischen null und einem Euro spenden. Sie wussten, dass diese theoretischen Spenden von ihrer Aufwandsentschädigung, die sie für die Studienteilnahme erhielten, abgezogen und in Summe tatsächlich gespendet würden – an die Oldenburger Tafel. Das Forschungsteam wertet die Daten dieser Studie zurzeit aus. Die NerDI-Studie wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer MA 8645/2-1.
 

Die Spende kommt dem Verein Oldenburger Tafel e.V. zugute, der seit 1996 Lebensmittel rettet und damit Bedürftige zu unterstützt. Rund 180 Ehrenamtliche sammeln überschüssige und noch verwertbare Lebensmittel – zum Beispiel von Supermärkten – mit tafeleigenen Fahrzeugen ein und geben diese von Montag bis Freitag an der Ausgabestelle an der Kaiserstraße an armutsbetroffene Menschen ab. Der Verein setzt die gespendete Summe dafür ein, die dabei entstehenden Betriebskosten zu decken.

Foto (von links): Prof. Dr. Dr. René Hurlemann, Dr. Nina Marsh, Hermann Wendt (Tafel), Vanessa Jeske

Foto: Daniel Schmidt



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