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Gespräche zur seelischen Gesundheit: Autisten. Schwer. Behindert. Am Arbeitsplatz.
Klinikdirektor Dr. Christian Figge spricht im Rahmen der neuen Vortragsreihe der Karl-Jaspers Klinik zum Thema "Autismusspektrumsstörungen".
Während in den derzeit noch gültigen Diagnoseschemata versucht wird, zwischen Frühkindlichem, Atypischem und Asperger-Autismus zu differenzieren, setzt sich in der Fachwelt allmählich der Begriff der Autismusspektrumstörung durch. Diese bezeichnet Besonderheiten in der Kommunikation und sozialen Interaktion, die genetisch bedingt sind, ein Leben lang bestehen und sich auf alle Lebensbereiche auswirken. In einer Alltagswelt, die von allen sog. „Neurotypische“ Verhaltensmuster erwartet, treten typischerweise Schwierigkeiten auf. Je nach vorhandener Intelligenz versuchen die Betroffenen oft schon in der Kindheit, ihr Verhalten zu modifizieren und sich anzupassen. Zusätzlich wird der Anpassungsprozess durch spezifische Therapien gefördert. „Angepasste“ Autisten können Alltagsfähigkeiten mitunter so gut imitieren, dass ihre Besonderheit kaum noch erkannt wird. (Sog. Hyperfunktionale Autisten). Allerdings kommt es durch die langjährige Anpassungsleistung zum erhöhten Risiko weiterer Erkrankungen, insbesondere auf Psychosomatischem und Psychiatrischem Gebiet.
Im Vortrag wird dargestellt, wie aktuell beim Erwachsenen Autismus diagnostiziert wird und weshalb es notwendig ist, für die Betroffenen u. a. auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) eine angepasste Umgebung zu schaffen, insbesondere auch am Arbeitsplatz.
Um Anmeldung per E-Mail (anmeldung@schlaues-haus.de), telefonisch (0441 99873398) oder mit Online-Formular hier wird gebeten.